Der Magdalenenfriedhof - 400 Jahre Burgdorfer Geschichte

Neue Daten online

Nach intensiver Recherche am Anfang des Jahres in den Archiven der Ev.-luth. St. Pankratius-Kirchengemeinde und der Stadtverwaltung durch den Arbeitskreises Magdalenenfriedhof des VVV  ist es gelungen Daten zu vielen Gräbern des durch den Bau der Hochbrücke aufgegebenen Teil des Friedhofes zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Arbeit finden Sie seit Mitte November in  der aktualisierten Datenbank. Weitere Daten werden in den kommenden Monaten eingearbeitet.

 

Der Magdalenenfriedhof ist der historische Burgdorfer Friedhof. Über 400 Jahre, von 1584 bis 2001 wurden hier die verstorbenen Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt beigesetzt. Damit stellt der 1940 offiziell geschlossene und seit 1987 unter Denkmalschutz stehende Friedhof ein bedeutendes stadtgeschichtliches Archiv dar. 

Seit Ende 2020 beschäftigt sich ein Arbeitskreis aus Mitgliedern des Kulturvereins Scena und des Verkehrs- und Verschönerungs-Vereins der Stadt Burgdorf (VVV) damit, dieses historische Ensemble behutsam zu pflegen, es in die öffentliche Wahrnehmung zurückzuführen und als stadtgeschichtlich bedeutsamen Ort erlebbar zu machen.

 

 

Ein historischer Park

Nach seiner Auflassung und einer letzten Urnenbestattung im Jahr 2001 verschwand der Magdalenenfriedhof allmählich aus der öffentlichen Wahrnehmung und Efeu und Gehölze ergriffen Besitz von dem zentrumsnahen Gelände in direkter Nachbarschaft zu Finanzamt und Hochbrücke. 2008 nahm sich der Kulturverein Scena der ehemaligen Friedhofskapelle aus dem 19. Jahrhundert an (Magdalenenkapelle) und baute sie zum Ausstellungsraum aus, in dem von April bis Oktober Kunstausstellungen zu sehen sind. Damit kehrte allmählich auch das Interesse am Magdalenenfriedhof zurück.

Der Arbeitskreis Magdalenenfriedhof bemüht sich nun darum, das inzwischen als städtischer Park ausgewiesene Areal behutsam zugänglich zu machen. Dabei soll der verwunschene Charakter des Friedhofs erhalten bleiben, einzelne Grabstätten aber wieder erkennbar und vor weiterem Verfall bewahrt werden.

Auf dieser website wollen wir Ihnen das aus Archiven, Berichten und historischen Unterlagen zusammengetragene Material über den Friedhof, über die Magdalenenkapelle, das ehemalige Armenhaus und die hier bestatteten Burgdorfer:innen in ansprechender Form zugänglich machen.

Lebendige Stadtgeschichte 

Über 400 Jahre hinweg war der Magdalenen-Friedhof die letzte Ruhestätte für die Menschen unserer Stadt. Sie alle hatten ihren Anteil an der Entwicklung und Veränderung sowie am geistigen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben der Stadt. Sie alle haben ihre Geschichte und sind damit Teil der Stadtgeschichte. 

Unter Menschen können Sie interaktiv die bestatteten Personen und die Grabstellen suchen und finden. In einer digitalen Karte werden die gefundenen Grabstellen markiert. Für jedes Grab gibt es eine Detailansicht mit aktuellen und historischen Bildern und ausführlichen Daten der dort bestatteten Personen. Viele Daten und die historischen Bilder stammen aus einer Arbeit von Carsten Mehnert. Unsere Arbeitsgruppe hat diese Daten aufbereitet, mit eigenen Recherchen angereichert und zahreiche aktuelle Bilder hinzugefügt.

 

Zusätzich zur online-Karte stellen wir einen detaillierten Plan des Magdalenenfriedhofs als pdf-download zur Verfügung. Der Plan enthält alle Grabstellen und ihre Nummerierung. Er geht auf die Bestandsaufnahme des Friedhofs durch Carsten Maehnert (1989) zurück, die im Auftrag der Stadt Burgdorf erstellt wurde. Karsten Desens hat den Plan überarbeitet und auf einen modernen Stand gebracht. Die Karte verwendet das amtliche Koordinatensystem ETRS89 / UTM. Klicken Sie auf das Bild um den download zu starten.

 

Geschichte wird erst durch Geschichten lebendig. Deshalb wollen wir hier nicht nur Daten und Fakten über Orte und Personen zusammentragen, sondern in fortwährendem Prozess mit Bildern, Anekdoten und Geschichten einige der hier Bestatteten wieder "lebendig" werden lassen. Im Kaptitel Persönlichkeiten stellen wir Ihnen ausgewählte Burgdorfer Persönlichkeiten mit ihren Lebensdaten, Lebensläufen, Bildern, Geschichten und ihrer Bedeutung für Burgdorf näher vor. Entlang ihrer Geschichten führen wir Sie durch die vergangenen 400 Jahre Burgdorfer Historie und hinein in längst vergangene Lebens-, Berufs- und Gesellschaftsverhältnisse. Die Reihe ist noch in Erweiterung.

In der umfangreichen Arbeit "Von Aaron bis Zukale - Burgdorfer Familiennamen aus den Jahren 1200 bis 1900" von Dieter Heun und Heidi Rust (2018) finden Sie die Beschreibungen der Burgdorfer Familiennamen. Riskieren Sie einen Blick! Gerade für historisch interessierte ist es eine Fundgrube!

Mitmachen

Der Arbeitskreis "Magdalenenfriedhof" freut sich auf alle, die mithelfen wollen. Es gibt viel zu tun: Grünpflege, Naturschutz, Erhaltung verfallender Grabmale, historische Arbeiten, Geschichten über Orte und Personen sammeln, Führungen ausarbeiten und durchführen, Öffentlichkeitsarbeit organisieren (Flyer, Schaukasten, Presse, website), Veranstaltungen planen und durchführen und vieles mehr - und das alles zusammen mit richtig netten Leuten! Sprechen Sie uns einfach an, die Kontaktadresse finden Sie im Fußbereich der Website.

Danke!

Auch dieses Projekt lebt nicht nur vom ehrenamtlichen Engagement unserer Mitstreiter:innen, es braucht auch etwas Geld! Deshalb freuen wir uns über jede Spende an den Verein für Kunst und Kultur in Burgdorf e.V. (IBAN DE89 2515 1371 0270 0263 13) mit Stichwort "Magdalenenfriedhof". Außer unserem herzlichen Dank erhalten Sie eine entsprechende Spendenbescheinigung.

Wir danken dem Verein für Kunst und Kultur in Burgdorf e.V. (VKK) für die großzügige finanzielle Unterstützung der Erstellung dieser website sowie des Schaukastens.
 

Wir danken unseren weiteren Sponsoren, die uns bisher in unserer Arbeit unterstützt haben:

• Hannoversche Volksbank eG Burgdorf
• Fa. Arnold Heins Natursteinbetrieb GmbH